Ein eigenes Kommunikationszentrum musste her. Dafür wurde ein weiterer Verein gegründet, der dazu dienen sollte, ein künftiges eigenes Haus zu unterhalten und zu bewirtschaften. Der „Trägerverein für ein Oldenburger Lesben- und Schwulenzentrum“ (kurz: Trägerverein Zentrum oder TROLSZ e.V.). In dessen Satzung fand auch ein Thema Einzug, welches inzwischen insbesondere für Schwule Bedeutung erlangt hatte und das bei der Gründung von Na Und in seiner Dimension noch nicht abzusehen war: AIDS. Die Unterstützung und Hilfe von Lesben und Schwulen, die mit HIV infiziert oder an AIDS erkrankt sind, wurde Vereinszweck.
Bei der Suche nach einer geeigneten Immobilie wurden die Vereinsaktiven im Sommer 1993 in der Ziegelhofstraße fündig: Ein Haus, in dem ehemals eine Fleischerei untergebracht war und das zuletzt als Kiosk genutzt wurde, sollte verkauft werden. Dieses Haus wurde von einem Vereinsmitglied erworben und bis Oktober 2003 zum Selbstkostenpreis an die beiden Vereine vermietet. Es waren nicht nur größere Büro- und Gruppenräume geplant, sondern auch ein Kneipencafé. Der Zustand des Gebäudes machte umfangreiche Renovierungs- und Umbauarbeiten erforderlich. Diese wurden zum überwiegenden Teil wieder in Eigenleistung von den aktiven Lesben und Schwulen erbracht. Das Geld für den Umbau kam größtenteils aus selbsterwirtschafteten Eigenmitteln, es gab aber auch Zuschüsse aus dem Schwulentopf und dem Etat für Soziokultur des Landes Niedersachsens. Nach zehnmonatiger Bauphase konnte am 11. Juni 1994 das Lesben- und Schwulenzentrum mit dem Kneipencafé „Hempels“ eingeweiht werden. Noch heute erwirtschaften wir einen Großteil unseres Etats durch die beiden Partys „Rosa Disco“ (Na Und e. V.) und Männerfabrik (TrOLSZ e. V.). Darüber hinaus besteht eine regelmäßige Förderung der Stadt Oldenburg.