Damit ist bekanntlich die Geschichte nicht vorbei. Das Zentrum funktioniert – manchmal zum Erstaunen der langjährig Aktiven – immer noch ganz gut. Im Oktober 2003 wurde die Michael-Sartorius-Stiftung vom Na Und gegründet, welche nun Eigentümerin des Zentrums ist. Das Hempels hat regelmäßig freitags sowie mehrfach an monatlich wiederkehrenden Terminen geöffnet – selbstverständlich mit ehrenamtlichen Thekenkräften. Die Rosa Disco musste seit 1988 selten ausfallen und feiert im November 2023 das 35-jährige Bestehen. Die Rosigen Zeiten erscheinen 2024 mit ihrer 200. Ausgabe. Verschiedene Gruppen treffen sich im Haus. Einige, wie die Filmgruppe RollenWechsel, sind Gruppen von Na Und selbst, andere nutzen nur die Räume. Diese stehen unentgeltlich zur Verfügung. Das Konzept ist einfach: Alle Nutzer_Innen sollen sich an den notwendigen Arbeiten im Hause oder auf der Rosa Disco beteiligen. Für die, die dafür keine Zeit oder Lust haben, oder einfach nur so eine Unterstützung leisten wollen, gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, als Fördermitglied an den Trägerverein zu spenden.
Na Und und TROLSZ haben auch nach der Eröffnung des Zentrums immer wieder Akzente in der Szene gesetzt. So wurden z. B. die ersten beiden Oldenburger „Christopher-Street-Days“ federführend von hier aus initiiert und organisiert, bevor im Jahr 1997 ein dafür neu gegründeter Verein LuST e.V, der heute CSD Nordwest e.V. heißt, die Regie übernommen hat. Darüber hinaus unterstützt der Na Und die monatliche Vorführung von Filmen mit lesbischen, schwulen oder Transgender-Inhalten.
Das Entscheidungsgremium der Vereine und damit des Hauses ist das einmal im Monat stattfindende Zentrumsplenum. Hier werden Ideen gesponnen, Organisatorisches erledigt und handfeste Beschlüsse gefasst. Das Plenum am 3. Mittwoch eines jeden Monats um 20 Uhr ist öffentlich und alle, die Lust haben beim Queeren Zentrum mitzumischen, sind dazu herzlich eingeladen. Auf dass Na Und auch künftig einen wesentlichen Anteil daran hat, dass man andernorts von unserer Stadt als der „heimlichen Homohochburg Oldenburg“ spricht – so steht es in einem Fragespiel des Berliner Queer-Verlags!
Im Sommer 2006 wurde das Lesben- und Schwulenzentrum, das heutige Queere Zentrum, in der Ziegelhofstraße umfassend umgebaut und renoviert. Unter anderem wurde der Kneipenraum des Hempels erweitert und der Gruppenraum, der sich bis dahin im Erdgeschoss befunden hatte, in den ersten Stock verlegt.
Und in 2020 konnte der Na Und e.V. bereits sein 35-jähriges Jubiläum feiern, worauf wir sehr stolz sind!